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Film, Literatur, Sprache, Musik und eine Verkaufsmesse - bis Weihnachten ist das Programm des Tschechischen Zentrums in Berlin äußerst bunt. Mehr dazu im Interview mit der stellvertretenden Direktorin des Zentrums, Christina Frankenberg.
Die Tschechische Philharmonie ist an diesem Samstagnahmittag zum ersten Mal live im Kino zu sehen und zu hören. Ihr Konzert unter Chefdirigent Jiří Bělohlávek wird in dreißig Kinos Tschechiens und der Slowakei übertragen. Auf dem Programm steht unter anderem die 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“ von Antonín Dvořák. Die Kino-Zuschauer werden auch vom Orchesterdirektor David Mareček und dem Chefdirigenten Jiří Bělohlávek angesprochen. Die zweite aus der Serie der Live-Übertragungen mit der Böhmischen Hirtenmesse von Jakub Jan Ryba findet am 20. Dezember statt.
Eine Ausstellung im München setzt sich mit einem düsteren Kapitel der Nachkriegsgeschichte in der Tschechoslowakei auseinander und eine weitere präsentiert in Regensburg das Schaffen des tschechischen Künstlers Jiří Kolář. Aber auch Musik lässt sich genießen – von der Band Jablkoň bis zur klassischen tschechischen Weihnachtsmusik. Dies alles hat das Tschechische Zentrum in München für die Adventszeit vorbereitet. Mehr im Gespräch mit der Leiterin, Zuzana Jürgens.
Einen großen Erfolg erntete die Premiere der Oper „Olimpiade“ des tschechischen Komponisten Josef Mysliveček am Donnerstag im Ständetheater in Prag. Die Oper wurde nach mehr als 200 Jahren auf der Bühne aufgeführt. Die letzte Reprise hatte 1778 in Neapel stattgefunden. Das Werk wurde vom Orchester Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks einstudiert.
Die traditionelle Böhmische Hirtenmesse von Jakub Jan Ryba wird am 25. Dezember in der Prager Kirche der hl. Simon und Juda gespielt. Aufgeführt wird sie vom Kammerorchester der Prager Philharmoniker und vom Kühn-Chor unter der Leitung von Jaroslav Brych. Die Messe wird in der Version „cum populo“ gespielt. Das bedeutet, dass sich auch das Publikum am Gesang beteiligen kann. Rybas Hirtenmesse ist eine typische musikalische Begleitung der Gottesdienste am Heiligabend. Sie erklang zum ersten Mal vor 216 Jahren in Rožmitál in Mittelböhmen.
Dieser Tage ist sie in Tschechien vielerorts zu hören - die Missa pastoralis bohemica, die Böhmische Hirtenmesse. Die bekannteste Komposition von Jakub Jan Ryba erklingt traditionsgemäß in der Adventszeit in Kirchen und Konzertsälen, aber auch bei Open-Air-Produktionen und nicht zuletzt im Fernsehen und dem Rundfunk. Die wenigsten Tschechen kennen aber mehr als den Namen des 1765 geborenen Komponisten und den Titel dieser Komposition. Nur wenige wissen, dass Rybas musikalisches Lebenswerk mehrere hundert weitere Titel umfasst. Ebenso wenig bekannt
Franz Xaver Brixi und seiner Musik gilt die heutige musikalische Sendung von Radio Prag. Vor genau 280 Jahren wurde dieser böhmische Orgelspieler, Kapellmeister und Komponist geboren.
Ganz globalisiert ist das Weihnachtsfest ja noch nicht. Die Wahrscheinlichkeit weltweit weißer Weihnachten etwa ist gleich null, in Australien tragen die Weihnachtsmänner ihre roten Mützen vermutlich nur zum Trotz gegen ihr meteorologisches Außenseiterdasein. Prag hingegen entspricht zurzeit voll und ganz den gängigen Vorstellungen von der Adventszeit.
Aus der Adventszeit in Tschechien ist ein Musikstück kaum wegzudenken: die Böhmische Hirtenmesse von Jakub Jan Ryba. Sie gehört zu den Kompositionen, die jetzt vor Weihnachten landesweit am häufigsten gespielt und gesungen werden. In der Regel wird die Hirtenmesse auf Tschechisch aufgeführt. Vorige Woche gab es sie in Prag aber auch auf Deutsch zu hören. In der Nikolauskirche am Altstädter Ring erklang das Stück in der Darbietung des Collegiums Vocale Lustenau aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg. Und das aus besonderem Anlass: Karl Matheisl,
Das Schlosstheater in Český Krumlov / Krumau ist eines der besterhaltenen Barocktheater der Welt. Die historische Bühne inspirierte den Kastellan des Schlosses und seine Mitarbeiter dazu, einmal im Jahr ein authentisches Barockfest zu initiieren. Am Rande des Festes sprach Martina Schneibergová im Krumauer Schloss mit dem Kastellan Pavel Slavko über die Barockzeit.