Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde am Dienstag in der Prager
Bethlehem-Kapelle an die Verbrennung des Reformators Jan Hus vor genau 595
Jahren gedacht. Der feierlichen Messe wohnte traditionell Staatspräsident
Václav Klaus bei, zu den Ehrengästen gehörte zudem auch die Vorsitzende
des Abgeordnetenhauses, Miroslava Němcová. Der 6. Juli sei ein
bedeutender Feiertag, der an eine außergewöhnliche Person aus der
tschechischen Geschichte erinnere, sagte Klaus am Rande der Messe
gegenüber Journalisten. Vor zehn Jahren wurde der Hus-Tag in Tschechien
zum Staatsfeiertag.
Der böhmische Reformator Jan Hus war 1415 vom Konzil von Konstanz der
Häresie schuldig befunden worden und wurde am 6. Juli des Jahres auf dem
Scheiterhaufen verbrannt. Hus hatte sich unter anderem für das
Tschechische als Gottesdienstsprache eingesetzt und gilt als Begründer der
tschechischen Schriftsprache.