Auf einer Gedenkveranstaltung in der mittelböhmischen Gemeinde Lidice
wurde am Samstag des 67. Jahrestags der Niederbrennung der Gemeinde durch
die Nazis gedacht. Unter den Rednern war auch Präsident Václav Klaus. Die
Tragödie von Lidice sei, so Klaus, einer der Gründe dafür, dass die
Tschechen nach dem Kriegsende nicht mehr bereit gewesen sein, mit den
Sudetendeutschen weiter zusammenzuleben. An der Gedenkveranstaltung nahmen
neben Klaus auch Premier Jan Fischer, Senatspräsident Přemysl Sobotka und
weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil.
Lidice wurde am 10. Juni 1942 von den Nazis überfallen. Alle 173 Männer
und Jungen über 15 Jahren wurden erschossen, die Frauen ins KZ
Ravensbrück verschleppt, die meisten Kinder ins Gas geschickt. Das Dorf
wurde dem Erdboden gleichgemacht. Es war ein Vergeltungsakt für das
Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Heydrich.