Der Prager Erzbischof, Kardinal Dominik Duka, hat die Pläne der neuen
tschechischen Regierung zur Besteuerung der Kirchenrestitutionen als
„skandalös“ bezeichnet. Sollten die entsprechenden Pläne umgesetzt
werden, würden sich die Glaubensgemeinschaften „vor Gericht wehren“,
wie Duka am Samstag bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung der
tschechischen Bischofskonferenz im Wallfahrtsort Velehrad sagte.
Die Kommunisten haben ihre Tolerierung der Regierung daran geknüpft, dass
die Entschädigungszahlungen für den während des Sozialismus enteigneten
Kirchenbesitz besteuert werden. Partei Ano und Sozialdemokraten haben dem
zugestimmt, und ein entsprechendes Gesetz ist in erster Lesung bereits im
Abgeordnetenhaus verabschiedet worden. Wie Premier Andrej Babiš danals
ausführte, soll der Wert des früheren Grund und Bodens der Kirchen zu
hoch angesetzt worden sein.