Starke Schneeschmelze und Regenfälle haben in Tschechien im Kreis
Südmähren und im Hügelland Böhmisch-Mährische Höhe zu Hochwasseralarm
geführt. An drei Flüssen wurde am Freitag die dritte Hochwasserstufe
erreicht und der Gefahrenzustand ausgerufen: Das betrifft die Läufe von
Sázava / Sausau, Jihlava / Igel und Dyje / Thaya. Dort, wo diese Flüsse
über die Ufer traten, mussten einige Keller ausgepumpt werden; größere
Schäden richtete das Wasser bisher jedoch nicht an. An rund 30 Orten in
Tschechien wurde die zweite Hochwasserstufe erreicht; in der Hauptstadt
Prag ist der Moldaupegel bis zu der Marke gestiegen, die der ersten
Hochwasserstufe zugeordnet wird. Im nordböhmischen Ústí nad Labem /
Aussig rechnet man damit, dass die Elbe am Samstag einige Uferstraßen
überspülen wird. Das Wasserschutzamt gab die jeweiligen
Hochwasserwarnungen aus.
Flusshochwasser erlebt Tschechien häufig in März und April. Bei der
„Jahrhundertflut“ im August 2002 starben 17 Menschen, die damals
entstanden Schäden wurden auf etwa 2,5 Milliarden Euro beziffert.