Die Beseitigung der Schäden des Jahrhunderthochwassers in Böhmen im Jahr
2002 hat neun Jahre in Anspruch genommen. Bis in das vergangene Jahr hinein
habe es nämlich gedauert, bis auch die letzten Seiten des wertvollen
Archivmaterials getrocknet und restauriert wurden, die die Flut beschädigt
hatte.
So sei es zumindest den Archiven und Hinterlassenschaften im Prager
Stadtteil Karlín ergangen, sagte der Direktor des Nationalen Technischen
Museums, Karel Ksandr, unlängst der Presseagentur CTK. Der Stadtteil
Karlín stand während der Flut völlig unter Wasser, tausende Fotografien,
Bücher, Zeitschriften, Pläne und andere Sammlerstücke wurden dabei
durchtränkt. Die beschädigten Papiere wurden danach eingefroren, um sie
vor ihrer Auflösung durch Schimmel und Pilzbefall zu bewahren, Das letzte
Gefrierpaket mit Archivalien wurde vor genau einem Jahr aufgetaut, zerlegt
und getrocknet, ergänzte Ksandr. Die Kosten für die gesamte
Rettungsaktion der Karlíner Archivalien betrugen umgerechnet etwas über
eine Million Euro.