Die SPD wünscht sich eine selbstkritische Debatte in Tschechien über
historische Probleme der gegenseitigen Koexistenz, einschließlich der
sogenannten "Benes-Dekrete", sowie über die Möglichkeiten eines Dialogs mit
den vertriebenen Sudetendeutschen. Die SPD stellte wiederholt fest, dass
diese Dokumente dem EU-Beitritt Tschechiens nicht im Wege stehen, meldete am
Mittwoch die tschechische Nachrichtenagentur CTK. "Wir müssen eine Lösung
finden, bei der beide Seiten - auch die tschechische Seite - voranschreiten
werden," stellte die Vorsitzende der Deutsch-Tschechischen
Parlamentariergruppe im Bundestag Petra Ernstberger gegenüber der
Nachrichtenagentur CTK fest. Der SPD-Sprecher für europäische
Angelegenheiten Günter Gloser verwies auf die Notwendigkeit einer offenen
und selbstkritischen Diskussion in Tschechien.