Monatelang hat die tschechische Polizei nach den verschwundenen Kunstwerken
eines internationalen Malertreffens gesucht. Nun wurde bekannt: Der
Verwalter von Schloss Valtice / Feldsberg, wo das Symposium „Großes
Format“ stattfand, entsorgte die Leinwandarbeiten den Ermittlern zufolge
bei Aufräumarbeiten. Man habe eher erwartet, dass eine organisierte Bande
die Gemälde geklaut und im In- und Ausland verkauft hätte, teilte ein
Polizeisprecher am Samstag mit. Vom Wert der Werke, den Sachverständige
auf mindestens 4,6 Millionen Kronen (170.000 Euro) schätzen, dürfte der
Schlossverwalter demnach nicht gewusst haben. Verloren sind insgesamt 85
Gemälde von 39 zeitgenössischen Künstlern. Darunter ist unter anderem
die „Madonna von Ameisen getragen“ des tschechischen
Ex-Präsidentschaftsbewerbers und Malers Vladimír Franz.