Die tschechische Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zu dem
mutmaßlichen Massaker aus dem Jahr 1945 an deutschen Zivilisten in
Dobronín / Dobrenz bei Jihlava / Iglau in der Nachkriegszeit nach mehr
als
zwei Jahren abgeschlossen. Mit den Ergebnissen der Ermittlungen sollen
jedoch nur die Angehörigen der 13 Opfer bekannt gemacht werden, erklärte
eine Sprecherin der regionalen Polizeibehörde am zweiten Weihnachtstag.
Das Fazit der Ermittlungsergebnisse werde nun ins Deutsche übersetzt und
danach rund 20 Hinterbliebenen in Deutschland zugestellt, ergänzte die
Sprecherin.
Die Ermittlungen beziehen sich auf einen Leichenfund vor zweieinhalb
Jahren: Am 16. August 2010 hatte die Polizei in einem Massengrab bei
Dobronín die sterblichen Überreste von 13 Menschen entdeckt. Aufgrund
früherer Informationen sollten die Opfer deutsche Zivilisten sein, die
zwischen dem 12. und 19. Mai 1945 von Rotgardisten umgebracht wurden. Eine
im Januar 2012 veröffentliche DNA-Analyse – DNA-Proben der Opfer waren
mit Proben von möglichen Verwandten abgeglichen worden – brachte die
Bestätigung, dass zumindest neun Tote Deutsche waren, die bis kurz nach
dem Krieg in der Gegend gelebt haben.