Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright hat am Samstag in
Prag den Sturz der Regierung während der EU-Ratspräsidentschaft
kritisiert. Das Zögern mit der Ratifizierung des Lissabon-Vertrags hat sie
auch als einen Fehler bezeichnet. Albright diskutierte tschechisch mit den
Studenten auf der Konferenz über die Freiheit, die Ex-Präsident Havel
veranstaltete. Die Ex-Außenministerin erklärte, Tschechien solle aktiver
in seiner Außenpolitik sein. Albright bezeichnete Ex-Präsident Havel als
einen Helden, den gegenwärtigen Staatspräsidenten verstehe sie, so die
Ex-Außenministerin, nicht allzu viel.
Mit der Konferenz über die Freiheit und deren Feinde begann am
Samstagvormittag das Festprogramm, das Ex-Präsident Václav Havel
anlässlich des 20. Jahrestags der Samtenen Revolution vorbereitet hat. Mit
den Studenten haben auch der polnische Dissident Adam Michnik und der
britische Dramatiker tschechischer Herkunft, Tom Stoppard, diskutiert.