In Tschechien wird am Dienstag an den Einmarsch der Truppen des Warschauer
Paktes vor 44 Jahren erinnert. Der offizielle Gedenkakt fand am Vormittag
vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks statt, der Rundfunk war
damals
als strategische Institution umkämpft. Die Vorsitzenden beider
tschechischen Parlamentskammern und der Prager Oberbürgermeister legten
Kränze am dortigen Mahnmal nieder.
Am 21. August 1968 marschierten die Truppen des Warschauer Paktes in die
damalige Tschechoslowakei ein und schlugen so die Reformbewegung des
Prager
Frühlings nieder. In der größten Militäroperation Europas nach dem
Zweiten Weltkrieg besetzten eine halbe Million Soldaten aus der
Sowjetunion, Polen, Ungarn und Bulgarien innerhalb weniger Stunden alle
strategisch wichtigen Positionen der Tschechoslowakei. Die Bevölkerung
leistete zivilen Ungehorsam. Obwohl die Proteste der Bevölkerung
größtenteils friedlich verliefen, kam es zu gewaltsamen Übergriffen
von.
Am ersten Tag des Einmarsches starben 60 Menschen. In der Folge des
Einmarschs wurden die Reformer wurden aus ihren Funktionen entfernt und
aus
der Partei ausgeschlossen, viele gingen in die Emigration. Die
sowjetischen
Truppen blieben bis 1991 im Land.