Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) hat am Samstag gesagt, Fidel
Castro habe als Revolutionär für viele Menschen anfangs eine Hoffnung
darstellt. Allmählich sei Castro jedoch Diktator geworden, so der Premier.
Sobotka hofft im Zusammenhang mit Castros Tod, dass die Bürger von Kuba
mehr Freiheit gewinnen. Außenminister Lubomír Zaorálek
(Sozialdemokraten) erinnerte daran, dass Fidel Castro 1968 die Sowjetunion
und die Okkupation der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer
Paktes unterstützte. Der Außenminister betonte, Castros Versprechen über
demokratische Reformen hätten mit der Verfolgung der Regimegegner, der
Zensur und dem Verbot der Emigration geendet. Ex-Außenminister Karel
Schwarzenberg (Top 09) ist der Meinung, dass Castros Tod zu einer
beschränkten Entspannung im Land führen kann, weil Raúl Castro nicht
mehr Rücksicht darauf nehmen muss, was Fidel seinen Taten sagt. Es werde
sich jedoch um keine tiefgreifenden Änderungen handeln, so der
Ex-Außenminister.