Die Heiligen

Säule-Kapitell mit dem Porträt der Hl. AgnesSäule-Kapitell mit dem Porträt der Hl. Agnes In den Räumlichkeiten des Lapidariums des Nationalmuseums auf dem Prager Ausstellungsgelände haben der Diözesankonservator des Prager Erzbistums Vladimír Kelnar und die Historikerin Helena Soukupová die Zeit vorgestellt, in der die Prinzessin und Ordensschwester Agnes lebte. Sie ließ ein geräumiges Kloster Na Františku aufbauen, das der erste gotische Bau in Prag wurde. Es diente nicht nur dem Orden, zum Kloster gehörte auch das Mausoleum des Hl. Salvator, das als Königsbegräbnis geplant wurde. Ins Konzept passt auch das Triumphtor mit Säulen mit gut durchgearbeiteten Kapitelln. Auf einem der Kapitelle hat Helena Soukupová, aufgrund einer Vergleichung mit Konzepten anderer zeitgenössischen Klöster, die älteste Skulpturabbildung der Hl. Agnes von Böhmen gefunden. Sie stammt aus der Zeit gegen 1261. Die Lapidariumskuratorin Dana Stehlíková hat die interessante Geschichte des Kapitells erwähnt. Das hellere Teil des Kopfes von Agnes ist ein Werk des Bildhauers Jan Štursa, der ihn am Ende des Ersten Weltkriegs reparierte und wahrscheinlich auch modelierte. Einige Spuren zeigen, dass das Kapitell vergoldet wurde. Es wartet jetzt in der Restauratorwerkstatt des Lapidariums auf die Renovierung, die die akademische Bildhauerin Jitka Malovaná macht, dass sie es für die größte Ausstellung über die Hl. Agnes herrichtet.

Kleine Fragmente aus dem Agneskloster mit dem Bolzen in der MitteKleine Fragmente aus dem Agneskloster mit dem Bolzen in der Mitte Die Ausstellung wird für Besucher ab 25. November im Agneskloster geöffnet. Auch andere kleine Fragmente werden restauriert und wenn man Geld von Spendern bekommt, dann könnte sich in voller Schönheit auf der Austellung ein Bolzen aus dem Oratorium Agnes hervorheben.

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