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Die Adventszeit steckt voller süßer Überraschungen. Vielerorts werden dieser Tage auch in Tschechien Plätzchen gebacken, der Weihnachtskarpfen kommt später noch hinzu. Es gibt jedoch auch ein Grundnahrungsmittel, das dann beim Weihnachtsfest nicht fehlen darf: die Kartoffel. Zu Heiligabend ist nämlich der Kartoffelsalat hierzulande ein Muss. Und es sollten natürlich hiesige Kartoffeln sein, die zum Salat verarbeitet werden, denn diese Erdäpfel sind von guter Qualität. Die tschechischen Landwirte verstehen es zudem, die Kartoffelernte Jahr für Jahr

An mehreren Orten Tschechiens wurde am vergangenen Wochenende der Advent feierlich begrüßt. Auf den Marktplätzen wurden Weihnachtsbäume und oft auch Weihnachtskrippen aufgestellt. Im Prager Stadtteil Suchdol gibt es eine besondere Weihnachtskrippe, denn sie ist ein gemeinsames Werk der dortigen Bewohner. Am vergangenen Samstag wurde auf dem Marktplatz in Suchdol der Adventbeginn gefeiert.

Die jüngsten Versuche um die Sanierung der verschuldeten Lotteriegesellschaft Sazka sowie der Appell des Papstes zur Solidarität mit den Christen im Nahen Osten sind die Themen einiger Kommentare in den Montagsausgaben der tschechischen Tageszeitungen.

In Brünn lud die Heilsarmee am Heiligen Abend die Obdachlosen in ihr Asylzentrum zu einem Festessen ein. Serviert wurde das für den Heiligen Abend typische Gericht - panierter Fisch mit Kartoffelsalat. Die Heilsarmee finanziert das Weihnachtsessen aus einer zu diesem Zweck organisierten Spendensammlung. Neben Lebensmitteln kaufte die Heilsarmee den Obdachlosen auch warme Wäsche. Es wird geschätzt, dass in den Brünner Straßen rund 1.300 Obdachlose leben.

Eine der größten lebendigen Weihnachtskrippen in Mähren konnte man am ersten Weihnachtstag in Rajhrad bei Brünn erleben. 70 Menschen bildeten die Weihnachtskrippe auf dem Hof des Benediktinerklosters in Rajhrad. Ein Chor mit 30 Mitgliedern sang dazu Weihnachtslieder. Die Veranstaltung lockte rund 600 Besucher an. In Rajhrad wurde eine lebendige Weihnachtskrippe zum 10. Mal zusammengestellt. Zur diesjährigen Veranstaltung sind Familien gekommen, die bei den Weihnachtskrippen in den vergangenen Jahren mitwirkten. Das älteste Jesuskind sei, so die Initiatorin der Weihnachtskrippen, Magda Mlejnková, schon elf Jahre alt. Jede der mitwirkenden Familien sei in Kostümen gekommen, so die Organisatorin. Lebendige Weihnachtskrippen werden in den böhmischen und mährischen Städten immer häufiger vorgeführt. Die Weihnachtskrippe von Rajhrad ist durch die hohe Zahl von Mitwirkenden bekannt geworden.

Die Prager Zweigstelle der karitativen Organisation „Naděje“ hat am Heiligen Abend in der tschechischen Hauptstadt ein Weihnachtsessen für rund 240 Obdachlose vorbereitet. Neben Kartoffelsalat mit Schnitzel und Dessert bekamen die Obdachlosen auch ein Weihnachtsgeschenk. Die Organisation „Naděje“ wurde vor 20 Jahren gegründet. Ihr Prager Zentrum befindet sich unweit des Hauptbahnhofs. Die Leiterin der Prager Zweigstelle, Petra Lakatošová, hofft, dass das Zentrum auch weiterhin die Räumlichkeiten am Ort „U Bulhara“ wird nutzen können.

Der Prager Erzbischof Dominik Duka hat den Obdachlosen gewünscht, dass sie die Hoffnung nicht verlieren. Mit diesen Worten eröffnete Duka das weihnachtliche Festessen, das die Gemeinschaft Sant´Egidio für Obdachlose, Senioren und Menschen in Not am ersten Weihnachtstag zum 13. Mal im erzbischöflichen Palais auf dem Hradschin organisierte. Im Kardinal Beran-Saal trafen rund 200 Gäste zusammen. Für Duka war es das erste Weihnachtstreffen im Amt des Prager Erzbischofs. Er schüttelte jedem der Gäste die Hand und erinnerte sie daran, dass sie nicht vergessen dürfen, dass sie in der Welt nicht allein sein. Duka bemerkte, auch Christus sei ein Obdachloser gewesen. Er fügte hinzu, dass Menschen Weihnachten erleben, auch wenn es ihnen nicht gut geht. Er selbst habe Weihnachten auch in der Gefängniszelle erlebt, so der Erzbischof. Unter den Obdachlosen saßen auch Freiwillige von der Gemeinschaft Sant´Egidio.

Das größte Glockenspiel in Tschechien spielt während der Weihnachtstage Weihnachtslieder. Das Glockenspiel in Wahlfahrtskirche der Jungfrau Maria im mährischen Křtiny / Kiritein bei Blansko besteht aus 33 Glocken, die computergesteuert sind. Bislang können sie 100 Lieder spielen. Dem Pfarrer von Křtiny, Tomáš Prnka, zufolge wird das Glockenspiel künftig bis zu 1000 Lieder spielen. Am häufigsten erklinge, so Prnka, in diesen Tagen das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Das Glockenspiel sei nach den Gottesdiensten im Betrieb und wecke ein großes Interesse, so der Pfarrer. Eine Kostprobe von den Melodien, die in Křtiny erklingen, können die Interessenten auch auf den Webseiten der Pfarrei finden.

Die Weihnachtsgottesdienste in den Prager katholischen Kirchen werden neben Tschechisch in weiteren zehn Sprachen zelebriert. Katholische Messen werden in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Koreanisch, Polnisch, Slowakisch, Spanisch, Vietnamesisch und in der lateinischen Sprache gelesen. In Englisch und in Spanisch zelebriert man die Gottesdienste in der Augustinerkirche St. Thomas auf der Kleinseite. Deutsch wird in der Kirche St. Johann Nepomuk am Felsen auf dem Karlsplatz gepredigt. Italienische Messen gibt es traditionell beim Hl. Kreuz. Eine Übersicht aller fremdsprachigen Weihnachtsgottesdienste ist auf den Webseiten der Tschechischen Bischofskonferenz zu finden.

Der Prager Erzbischof Dominik Duka hat den Obdachlosen gewünscht, dass sie die Hoffnung nicht verlieren. Mit diesen Worten eröffnete Duka das weihnachtliche Festessen, das die Gemeinschaft Sant´Egidio für Obdachlose, Senioren und Menschen in Not am ersten Weihnachtstag zum 13. Mal im erzbischöflichen Palais auf dem Hradschin organisierte. Im Kardinal Beran-Saal trafen rund 200 Gäste zusammen. Für Duka war es das erste Weihnachtstreffen im Amt des Prager Erzbischofs. Er schüttelte jedem der Gäste die Hand und erinnerte sie daran, dass sie nicht vergessen dürfen, dass sie in der Welt nicht allein sein. Duka bemerkte, auch Christus sei ein Obdachloser gewesen. Er fügte hinzu, dass Menschen Weihnachten erleben, auch wenn es ihnen nicht gut geht. Er selbst habe Weihnachten auch in der Gefängniszelle erlebt, so der Erzbischof. Unter den Obdachlosen saßen auch Freiwillige von der Gemeinschaft Sant´Egidio.