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Präsident Miloš Zeman hat in seiner Weihnachtsbotschaft insbesondere die Politiker ermahnt, ihre Versprechen zu erfüllen. Er selbst habe während seines Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl beziehungsweise kurz nach seinem Wahlsieg fünf Versprechen abgegeben und die Mehrzahl davon bereits eingelöst, sagte das Staatsoberhaupt in der Ansprache an seine Landsleute am zweiten Weihnachtstag. Zeman ist seit 1948 der erste Präsident, der wieder zu Weihnachten und nicht zu Neujahr zu den Bürgern des Landes gesprochen hat.

In der Begründung seiner Terminwahl erinnerte Zeman daran, dass die Ansprachen der tschechoslowakischen Präsidenten der Ersten Republik und der Nachkriegszeit bis zum Jahr 1948 stets zu Weihnachten erfolgt seien. Die erste Neujahrsrede unter den Präsidenten habe der Kommunist Klement Gottwald am 1. Januar 1949 gehalten, sagte Zeman und erklärte, weshalb er zur ehemals von Tomáš Garrigue Masaryk begonnenen Tradition zurückgekehrt sei. Zu Neujahr hätten viele Menschen Vorsätze, die sie oft nicht erfüllen würden, zu Weihnachten aber würden sie die besinnliche Atmosphäre dazu nutzen, um in Ruhe das abgelaufene Jahr zu bilanzieren und zu prüfen, was gelungen sei und was nicht, bemerkte Zeman.

In seiner rund 15-minütigen Weihnachtsbotschaft bilanzierte Zeman unter anderem die zurückliegenden neun Monate von seiner Ernennung zum Präsidenten bis zur Gegenwart. Er habe damals fünf größere Versprechen abgegeben, von denen er wenigstens vier als eingelöst betrachte. Das Vorhaben, das er folglich noch nicht zu seiner Zufriedenheit umgesetzt habe, sei es, das Volk wieder mehr zu einen statt zu entzweien.