Vizepremier und Finanzminister Andrej Babiš (Ano) hat sich am Dienstag in
der unteren Parlamentskammer vor den Abgeordneten von seinen Äußerungen
zum ehemaligen Konzentrationslager Lety distanziert. Die dazu erhobene
Kritik sei berechtigt gewesen, entschuldigte sich der Ano-Parteichef. Die
daraus entstandene Angelegenheit bezeichnete er indes als Pseudoaffäre.
Und für absurd und gemein halte er den Vorwurf, dass er den Holocaust
anzweifle.
Bei einem Besuch in Varnsdorf am Donnerstag voriger Worte hatte Babiš die
einstige Bedeutung des KZ Lety heruntergespielt. Mit seinen unbedarften
Äußerungen hätte der Vizepremier damit nur seinen politischen Gegnern in
die Hände gespielt, sagte der Sprecher von Staatspräsident Zeman, Jiří
Ovčáček, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Wesentlich sei aber,
dass er sich dafür entschuldigt habe, so Ovčáček.