Aus der Schweinemastfarm in Lety sind am Mittwochmorgen die letzten 330
Schweine abtransportiert worden. Das ist die Voraussetzung für den Abriss
des Betriebes, an dessen Stelle eine Gedenkstätte für den Holocaust an
den Roma entstehen soll. Das hat die Regierung von Ex-Premier Sobotka
entschieden, nachdem sie den Besitzern die Schweinemast im vergangenen
Herbst abkaufte. Der Kaufpreis von 450 Millionen Kronen (17,7 Millionen
Euro) sei aber bislang noch nicht gezahlt worden, sagte der
stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Firma Agpi, Jan Čech, gegenüber
der Nachrichtenagentur ČTK.
Die Gedenkstätte soll anstelle des ehemaligen Konzentrationslagers für
die Roma im südböhmischen Lety entstehen. Bis Ende März soll die Firma
Agpi das Gelände ihrer Farm an den Staat übergeben. Ob die Firma woanders
eine neue Schweinemast errichten werde, sei noch nicht entschieden, sagte
Čech. Die rund 13.000 Schweine, die in Lety gezüchtet wurden, hat Agpi zu
den Schlachthöfen mehrerer fleischverarbeitender Betriebe in Tschechien
gebracht.