Mehrere Hundert Leute haben sich am Sonntag an Stelle des ehemaligen
Dorfes Ležáky in Ostböhmen getroffen, das am 24. Juni 1942 durch die
Nazis dem Erdboden gleichgemacht worden war. Die Teilnehmer an einer
Gedenkveranstaltung, unter anderem auch Zeitzeugen und weitere Gäste aus
In- und Ausland, haben der 52 ermordeten Bewohner von Ležáky gedacht. Das
Dorf wurde ähnlich wie das mittelböhmische Lidice im Rahmen der
Racheaktion der Nazis nach dem Attentat auf den stellvertretenden
Reichsprotektor Reinhard Heydrich ausgerottet. Heute befinden sich an
Stelle des ehemaligen Dorfes einfache Granitgrabsteine mit einem Kreuz.
Der Vorsitzende des tschechischen Senats, Milan Štěch, hat anlässlich
der Gedenkveranstaltung darauf hingewiesen, dass manche Personen die
Ursachen und Schrecken des Zweiten Weltkriegs damit verglichen, was einige
Tschechien nach dem Krieg verübt hätten. Man müsse daran erinnern, dass
eben der deutsche Faschismus so grausam gewesen sei, dass manche Leute es
nicht ertragen konnten und Fehler gemacht hätten“, sagte Štěch vor
Journalisten.