Mit einem Gottesdienst im Prager Veitsdom erreichten die Feierlichkeiten
zum 800. Jubiläum der heiligen Agnes von Böhmen ihren Höhepunkt. Den
Gottesdienst zelebrierte als Sondergesandter des Papstes der Erzbischof von
Köln, Joachim Kardinal Meisner. Der Kardinal erinnerte sich an 12.
November 1989, als Agnes heiliggesprochen wurde. Unter den Tschechen habe,
so der Kölner Erzbischof, die Überzeugung geherrscht, dass glückliche
Zeiten in Böhmen und Mähren kommen werden, sobald Agnes heiliggesprochen
wird. Und dies sei wirklich passiert, so der Kardinal. Denn fünf Tage nach
der Heiligsprechung in Rom begann in Prag die Samtene Revolution. Seine
Grußbotschaft übermittelte den Gläubigen auch Staatspräsident Václav
Klaus. Zum Abschluss der Messe zeichnete der Olmützer Erzbischof Jan
Graubner die Chefs der Caritasverbände der tschechischen Diözesen mit
einer Silbermedaille der Heiligen Agnes aus.