Politiker von Regierung und Opposition haben Präsident Miloš Zeman
kritisiert, weil er am Mittwoch in einem Interview für den Tschechischen
Rundfunk nachrichtendienstliche Informationen bekanntgegeben hat. Es drohe,
dass die Verbündeten ihre Erkenntnisse in Zukunft nicht mehr an Tschechien
weitergeben, mahnte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten). Zeman
hatte gesagt, dass sich in Tschechien eine Person aus Nordafrika aufhalte,
die der Zusammenarbeit mit islamistischen Terrormilizen verdächtigt werde.
Der Abgeordnete Daniel Korte von der oppositionellen Top 09 erklärte,
Zeman sei vermutlich nicht imstande, die Folgen seiner Worte und Taten
einzuschätzen.