Die Gewerkschaften des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks
forderten die Führung des Senders auf, auf die geplanten Entlassungen zu
verzichten. Sie stellten am Mittwoch einen offenen Brief zusammen, den
innerhalb von einer Stunde mehr als 100 Angestellte unterschrieben haben.
Dies teilte der Vorsitzende der Rundfunk-Gewerkschaft, Jiří Hubička,
mit. Die angekündigten Entlassungen begründete der Generaldirektor des
Rundfunks, René Zavoral, mit Einsparungen an Personalkosten wegen
geplanten Lohnerhöhungen.
Die Gewerkschafter erinnerten daran, dass die ungünstige finanzielle Lage
des Rundfunks nicht die Angestellten verursacht haben. Darum können sie
den Gewerkschaften zufolge nicht mit dem Verlust der Arbeitsstelle dafür
bestraft werden. Der Sprecher des Rundfunks, Jiří Hošna, lehnte
entschieden die Meinung ab, dass sich der Sender in einer ungünstigen
finanziellen Lage befinde. Der Haushalt des Senders sei ausgeglichen, die
ökonomische Situation sei stabilisiert worden, so der Sprecher.