Die Generaldirektorin der staatlichen Denkmalschutzbehörde, Naděžda
Goryczková, hält die Pflege von Burgen und Schlössern in Tschechien für
gefährdet. Die staatlichen Unterstützungsgelder würden jährlich sinken,
aber die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern ließen sich nicht unendlich
erhöhen, sagte Goryczková zur Eröffnung der neuen Saison auf dem
mittelböhmischen Schloss Konopiště. Laut einer Sprecherin des
Kulturministeriums liegt der Grund für die sinkenden Gelder in der
Unterfinanzierung des Ressorts.
Die tschechischen Schlösser und Burgen erhalten dieses Jahr insgesamt 609
Millionen Kronen (24 Millionen Euro) vom Kulturministerium. Gut zwei
Drittel des Geldes würden dabei durch die Löhne der dortigen Angestellten
verschluckt, wie Goryczková ausführte. Der Rest sei zu wenig zur Deckung
der weiteren laufenden Kosten. Insgesamt ist für dieses Jahr nur bei einem
Bruchteil der Besuchsdenkmäler eine Erhöhung der Eintrittspreise
vorgesehen. Die staatliche Denkmalschutzbehörde verwaltet insgesamt 104
Objekte, Dazu gehören neben Burgen und Schlössern auch einige Kirchen,
Klöster, Freilichtmuseen und Industriedenkmäler.