Am Ostersonntag haben die Mitglieder des Tanzensembles Krúžek aus dem
südmährischen Němčičky bei Břeclav / Lundenburg eine über 17 Meter
lange Osterrute geflochten. Dazu wurden 16 Weidenzweige miteinander
verflochten. Um die Rute am Ostermontag zu präsentieren, müssen vier
kräftige Burschen anpacken. Das Flechten der Zweige zur Osterrute dauerte
vier Stunden. Daran gearbeitet haben stets vier Leute, die immer wieder von
anderen Mitgliedern der Tanzgruppe abgelöst wurden. Der Rekord aus dem
Vorjahr aber wurde nicht attackiert. Vor zwölf Monaten hat das Ensemble
eine 66,66 Meter lange Osterrute geflochten, daran haben 14 Leute insgesamt
sechs Stunden gearbeitet. Diese Rute wird seitdem auf dem Hof eines
Weinguts aufbewahrt. Mit der neuen Rute werde ähnlich verfahren, sagte
Ensemblemitglied Adam Sláma.
Das Flechten einer Osterrute, der so genannten pomlázka, gehört in
Tschechien zu den typischen Osterbräuchen. Das Herstellen dieser Rute
obliegt einzig und allein den Burschen und Männern. Am Ostermontag haben
sie dem Brauch nach dann das Recht, junge Mädchen und Frauen mit der Rute
symbolisch zu schlagen. Der Legende nach wird damit sichergestellt, dass
die Mädchen weiter „knackig und frisch“ bleiben.