Anlässlich des Gedenkens an den Beginn der Samtenen Revolution, der sich
am Donnerstag zum 22. Mal jährt, hat Staatspräsident Václav Klaus den
Erfolg bei der Transformation der tschechischen Gesellschaft
herausgestrichen. Die Aufgabe der Politik habe damals nicht darin gelegen,
„jedem Glück und Reichtum zu sichern, sondern das politische,
ökonomische und soziale System des Kommunismus in etwas gänzlich anderes
zu verwandeln“, und das sei „hundertprozentig gelungen“, so Klaus am
Donnerstag am Mahnmal auf der Prager Nationalstraße (Národní třída).
Klaus hatte dort in Gedenken an den Studentenprotest gegen das
kommunistische Regime vom 17. November 1989 zusammen mit Premier Petr
Nečas und der Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Miroslava Němcová,
Blumen niedergelegt. Neben den Regierungsvertretern legten auch der
Oppositionsführer Bohuslav Sobotka und weitere hochgestellte
sozialdemokratische Politiker Blumen an dem Mahnmal nieder. Sobotka
bezeichnete das Datum 17. November nicht nur als wichtig für die
neuzeitliche tschechische Geschichte, sondern auch für die
Sozialdemokratie. Nur zwei Tage später habe seine Partei wieder gegründet
werden können, so der Sozialdemokratenchef.